Als Teil des Praxisforschungsnetzwerks werden über mehrere Jahre hinweg bei den teilnehmenden Betrieben Daten gesammelt. Diese Daten helfen uns, betriebliche Strategien wissenschaftlich zu analysieren und weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse unterstützen die Entwicklung der Betriebe und werden als Grundlage für zukünftige Forschungsprojekte genutzt. Die Auswertung der Daten übernimmt das LfL-Institut für Agrarökonomie.
Auf Grundlage der 16 OekoNet- Betriebe wird über die Jahre 2024-2026 ein Datenpool mit ökonomischen Daten aufgebaut, ergänzt um Daten zu Umweltwirkungen und sozialen Faktoren. Die Ergebnisse aus der Datenanalyse werden regelmäßig, d. h. mindestens einmal jährlich, an die Betriebsleitungen zurückgespielt und mit ihnen diskutiert. Anhand der Auswertungen werden die Stärken und Schwächen der Betriebe sichtbar, die Betriebe sollen dabei in ihrer Weiterentwicklung begleitet werden.
Die ausgewerteten Basisdaten erlauben Aussagen auf Ebene des Gesamtbetriebes sowie auf Ebene ausgewählter Betriebszweige. Um die vollen Produktionskosten auf Ebene des jeweiligen Betriebszweiges und der wichtigsten Produkte wie z.B. pro kg erzeugter Milch zu ermitteln, werden Betriebszweigauswertungen (BZA) durchgeführt. Da diese Methode bisher auf die konventionelle Landwirtschaft ausgerichtet ist, wird sie im Rahmen des Projektes für die Anwendung im ökologischen Landbau weiterentwickelt.
Um Treibhausgasemissionen auf den landwirtschaftlichen Betrieben abschätzen zu können, wird der LfL Klima-Check herangezogen. Dieser Klimarechner ist für die Landwirtschaft konzipiert und ermittelt betriebliche Treibhausgasemissionen auf Verfahrens- und gesamtbetrieblicher Ebene. Dabei ist im Projekt OekoNet auch geplant, diese Auswertungen um weitere Umweltbewertungen zu ergänzen.
Soweit möglich, werden auf den Betrieben vorhandene, einheitliche Datenquellen (z. B. InVeKoS, HIT, Buchführung) genutzt. Diese Daten werden durch Erhebungen mit halbstandardisierten Fragebögen, persönlichen Interviews oder Dateneintragungen in Tabellen ergänzt. Die Daten dafür kommen beispielsweise aus der Ackerschlagkartei, der Milchleistungsprüfung, der Futtermittelanalyse, aus Rationsberechnungen und aus Befragungen der Landwirtinnen und Landwirte.